Die Röntgenaufnahme

Um Messfehler durch unterschiedlich belastete Gliedmaßen bei der Röntgenaufnahme zu vermeiden, ist es  von Vorteil, beide Vorder-, bzw. Hintergliedmaße gleich hoch zu stellen, weil so das Belastungsverhältnis von der rechten und linken Gliedmaße möglichst gleich gehalten wird.

Die INDEX-RAY Grundplatte sollte in der oberen Hälfte mit auf dem Belichtungsfeld sein. Der Zentralstrahl sollte in der Höhe des unteren Hufbeinrandes eingerichtet werden, weil so ein Verzerren der Skala durch Streustrahlung minimiert wird.

Die auf dem Röntgenbild dann sichtbaren Skalenabstände werden in der Regel nicht mit den echten Skalenabständen von 1 cm übereinstimmen.

Aus dem Verhältnis zwischen abgebildeter und realer Skala lässt sich aber der Maßstab des Bildes bestimmen. Dieser Maßstab ermöglicht dann die Berechnung der realen Abstände.

 

 

Berechnungsbeispiel:
Beträgt ein Abstand der Skala auf dem Röntgenbild 0,8 cm,
so ist der Maßstab 0,8 : 1.
Beträgt der Abstand des Hufdefektes zu der auf dem Röntgenbild sichtbaren Reißzwecke 4,6 cm ergibt sich folgende Rechnung:
4,6 cm ÷ 0,8 = 5,75 cm
Dies entspricht einer Differenz von 1,15 cm zwischen Röntgenbild und dem realen Pferdebein!
Für die genaue Lokalisation (z. B. eines Nageltrittkanals) sind mindestens zwei Röntgenbilder (z. B. von der Seite und von vorne) notwendig. Aufgrund der Ergebnisse dieser Bilder lässt sich nun am Huf ein exakter Schnittpunkt bestimmen.